
Am Gründonnerstag haben Maggie Strathoff und ich das Frauenhaus des Frauenforums im Kreis Unna
e.V. in Unna besucht. Wir wollten den Mitarbeitern, aber auch den dort untergebrachten Frauen und
deren Kindern eine kleine Osterüberraschung überreichen. Die Arbeit in und um die Frauenhäuser ist
ein unverzichtbarer Bestandteil des kommunalen Netzes an sozialer Unterstützung für Frauen mit
Gewalterfahrung. Sie verdient nicht nur unsere gesellschaftliche Anerkennung, sondern auch unsere
volle politische Unterstützung. Es geht in der Arbeit der Frauenhäuser nicht nur um Frauen, die in
ihrer Partnerschaft Gewalt erfahren, sondern auch um Gewalt und Bedrohung in den
unterschiedlichen migrantischen Milieus, durch die dort teilweise ausgelebten soziokulturellen
Verhaltensmuster (Zwangsheirat, Ehrenmord u.ä.). Die Frauenhäuser bieten in all diesen
unterschiedlichen Konfliktsituationen Hilfe, Schutz und Unterstützung. Die Arbeit dort ist geprägt von
besonderen und vielfältigen Herausforderungen. Was gerne vergessen wird, sind die Kinder der
Frauen, die dann in den Frauenhäusern ebenfalls betreut werden. Die erheblichen Belastungen für
die Betroffenen in dieser Ausnahmesituation sind groß. Ich selbst kenne diese Fälle aus meiner
eigenen beruflichen Praxis. Trotz dieser vielfältigen Finanzierungsquellen stehen viele Frauenhäuser
vor finanziellen Herausforderungen. Die Kombination aus begrenzten öffentlichen Mitteln, steigenden
Betriebskosten und unzureichender Deckung durch Tagessätze führt zu einer finanziellen
Unterdeckung, insbesondere im Personalbereich. Eine nachhaltige und bedarfsgerechte Finanzierung
ist notwendig, um die Qualität und Verfügbarkeit der Schutz- und Hilfsangebote für gewaltbetroffene
Frauen und ihre Kinder langfristig sicherzustellen. Auch Spenden sind Teil der Finanzierung der
Frauenhäuser, so dass wir als Verein letztes Jahr bereits eine kleine finanzielle Spende geleistet
haben.
Informiert euch auch selbst mal direkt beim Frauenforum im Kreis Unna e.V.:
https://www.frauenforum-unna.de/
oder auch hier
https://www.frauenhauskoordinierung.de/themenportal/hilfesystem/frauenhaeuser
Solltet ihr selbst Opfer von Gewalt oder Bedrohung sein, zögert aber auch nicht, die
örtlich zuständige Polizei zu kontaktieren, auch dort gibt es besondere Dienststellen
(Kriminalprävention und Opferschutz KPO), die euch unterstützen